Donnerstag, 28. März 2019

Exumas/Bahamas...Karibikfeeling




Die Exumas sind eine Inselgruppe der Bahamas. Über 360 größtenteils unbewohnte Inseln sind mit ihren feinen Sandstränden, dem türkisfarbenen, klaren Wasser, vorgelagerten Riffen und Höhlen das, was man sich unter Karbik vorstellt. Die Inseln liegen aufgereiht wie an einer Perlenschnur südlich von Nassau. Mit dem Tiefgang unserer Murada müssen wir uns sehr an das Fahrwasser und die wenigen, teils sehr schmalen Durchfahrten halten. Kreuzfahrtschiffe sieht man hier keine. Diese Trauminseln kann man nur mit dem Inselflieger oder mit der Yacht erreichen. Sich dessen sehr bewußt, hat sich unser Sohn Lasse dieses Sahnestückchen für einen Besuch bei uns an Bord ausgesucht. Wir verleben gemeinsam wunderbare Segeltage.

Hier gibt es eine Insel (Shroud Cay) bestehend aus Mangroven und kleinen Sandstränden. Bei Hochwasser fahren wir mit dem Beiboot durch die Mangroven auf die andere Inselseite.

Hier besitzt Jonny Depp eine Insel (Little Halls Pond Cay). Wir ankern vor seinem Privatstrand. In der Nähe liegt ein Flugzeugwrack auf 6m Tiefe. Das Wasser ist so klar, dass man das Wrack schon von oben liegen sieht. Da lohnt es nicht, die Tauchflaschen auszupacken. Wir schnorcheln hinunter. Im nahen "Aquarium", das seinem Namen alle Ehre macht, entdecken wir Kugelfische, Papagaienfische, Kofferfische, Großaugenbarsche, Schnapper und die leuchtenden Kaiserfische.


Hier gibt es einen Ort, der Black Point heißt, aber eigentlich Blue Point heißen müsste. Der Anker gräbt sich in weißen Sand; das Wasser blendet türkis bis in die Saling des Schiffes. Beim Anlegesteg für das Beiboot warten Ammenhaie und Rochen auf die Reste des Fischfangs. In dem sympathischen, nicht touristischen Ort ist der Rumpunsch noch bezahlbar und es gibt das beste Kokosbrot der Exumas. Eine alte Dame backt es täglich frisch in ihrer Küche. Noch heiß schafft es das Brot nicht, unversehrt an Bord anzukommen.


Hier gibt es einen Strand, an dem man mit Schweinen schwimmen kann (Big Majors Spot). Während unseres Aufenthalts füttert Lasse allabendlich die Schweine mit unseren Bio Resten. Ganz in der Nähe lockt die Thunderball Grotte aus dem gleichnamigen James Bond Film. Sie ist wirklich beeindruckend. Bei Hochwasser sind die Eingänge überflutet und man kann nur tauchend ins Innere gelangen. Wir schwimmen gemeinsam mit den farbenfrohen karibischen Fischen und einem Ammenhai durch die Grotte.

Hier fahren wir mit dem Beiboot zum nahen Sandstrand und verbringen einen gemütlichen Nachmittag mit Beate und Reiner von SY Balou mit Rumpunsch und frisch Gegrilltem. Am Abend verabschiedet sich der Tag mit einem rot glühenden Sonnenuntergang.


Die Tage vergehen wie im Flug. In Staniel Cay steigt Lasse in den Inselhopper nach Nassau, um weiter nach Florida zu fliegen. Mit unserer Murada werden wir für die gleiche Strecke etwas länger benötigen.


Freitag, 1. März 2019

Wohlfühltage




Auf unseren Reisen sind Alfons und ich größtenteils alleine unterwegs. Wir lieben die Unabhängigkeit und die Herausforderung, den eigenen Weg zu finden. Wir genießen aber auch, wenn wir ein Stück des Weges gemeinsam mit Segelfreunden zurück legen können. Die Ideen und Informationen bündeln sich; Landerkundungen und Erlebnisse werden geteilt noch wertvoller.

Beate und Reiner mit ihrer SY Balou lernten wir in unserer ersten Karibiksaison 2015 kennen. Sie bereisen gerade die Bahamas. Dank Internet ist es heute sehr gut möglich, in Verbindung zu bleiben und sich zu verabreden.

Von Bimini segeln wir über Nassau zu ihrem derzeitigen Lieblingsort Govenors Harbour auf der Insel Eleuthera. Es wird ein herzliches Wiedersehen.

Ihr Lieblingsort erobert sofort auch unser Herz. Govenors Harbour ist ein kleiner, ruhiger, wirklich schöner und entspannter Platz zum Leben. Jeder grüßt jeden, jeder kennt jeden. Wir ankern nur zu zweit geschützt hinter einer kleinen Insel in Dorfplatznähe. Die Anlandestelle für unser Beiboot hat einen Wasserhahn. Die Wasserversorgung ist somit gesichert. Zwei Einkaufsläden sind vorhanden, ferner gemütliche Cafes und Restaurants. Die kleine Bibliothek und 2 Kirchen laden zum Besuch ein. Am Freitag gibt es frisch Gegrilltes vom Holzkohlengrill und die einheimische Blaskapelle gibt ihr Bestes. Bei einem Spaziergang über die Anhöhe des Ortes erreichen wir die Atlantkseite. Kleine Buchten mit feinstem, pinkfarbenen Sand laden zum Baden ein.


Beim Sundowner sitzen wir gemeinsam im Cockpit. Es gibt viel zu Erzählen. Persönliches und Reviertechnisches. Der Gesprächsstoff geht nicht aus. Wir hören gespannt zu, wenn Beate und Reiner von ihren Erlebnissen aus Amerika berichten. Schließlich ist die Ostküste Amerikas unser nächstes Ziel.

Die Bahamas bereisen die beiden bereits zum zweiten Mal. Wir beschließen von Eleuthera zu den Exumas gemeinsam zu segeln. Wenn es flach wird, fährt SY Balou voraus ( ...gleicher Tiefgang ). Wir folgen entspannt und genießen...Wohlfühltage.