Die Exumas sind eine Inselgruppe der Bahamas. Über 360 größtenteils unbewohnte Inseln sind mit ihren feinen Sandstränden, dem türkisfarbenen, klaren Wasser, vorgelagerten Riffen und Höhlen das, was man sich unter Karbik vorstellt. Die Inseln liegen aufgereiht wie an einer Perlenschnur südlich von Nassau. Mit dem Tiefgang unserer Murada müssen wir uns sehr an das Fahrwasser und die wenigen, teils sehr schmalen Durchfahrten halten. Kreuzfahrtschiffe sieht man hier keine. Diese Trauminseln kann man nur mit dem Inselflieger oder mit der Yacht erreichen. Sich dessen sehr bewußt, hat sich unser Sohn Lasse dieses Sahnestückchen für einen Besuch bei uns an Bord ausgesucht. Wir verleben gemeinsam wunderbare Segeltage.
Hier gibt es eine Insel (Shroud Cay) bestehend aus Mangroven und kleinen Sandstränden. Bei Hochwasser fahren wir mit dem Beiboot durch die Mangroven auf die andere Inselseite.
Hier besitzt Jonny Depp eine Insel (Little Halls Pond Cay). Wir ankern vor seinem Privatstrand. In der Nähe liegt ein Flugzeugwrack auf 6m Tiefe. Das Wasser ist so klar, dass man das Wrack schon von oben liegen sieht. Da lohnt es nicht, die Tauchflaschen auszupacken. Wir schnorcheln hinunter. Im nahen "Aquarium", das seinem Namen alle Ehre macht, entdecken wir Kugelfische, Papagaienfische, Kofferfische, Großaugenbarsche, Schnapper und die leuchtenden Kaiserfische.
Hier gibt es einen Ort, der Black Point heißt, aber eigentlich Blue Point heißen müsste. Der Anker gräbt sich in weißen Sand; das Wasser blendet türkis bis in die Saling des Schiffes. Beim Anlegesteg für das Beiboot warten Ammenhaie und Rochen auf die Reste des Fischfangs. In dem sympathischen, nicht touristischen Ort ist der Rumpunsch noch bezahlbar und es gibt das beste Kokosbrot der Exumas. Eine alte Dame backt es täglich frisch in ihrer Küche. Noch heiß schafft es das Brot nicht, unversehrt an Bord anzukommen.
Hier gibt es einen Strand, an dem man mit Schweinen schwimmen kann (Big Majors Spot). Während unseres Aufenthalts füttert Lasse allabendlich die Schweine mit unseren Bio Resten. Ganz in der Nähe lockt die Thunderball Grotte aus dem gleichnamigen James Bond Film. Sie ist wirklich beeindruckend. Bei Hochwasser sind die Eingänge überflutet und man kann nur tauchend ins Innere gelangen. Wir schwimmen gemeinsam mit den farbenfrohen karibischen Fischen und einem Ammenhai durch die Grotte.
Hier fahren wir mit dem Beiboot zum nahen Sandstrand und verbringen einen gemütlichen Nachmittag mit Beate und Reiner von SY Balou mit Rumpunsch und frisch Gegrilltem. Am Abend verabschiedet sich der Tag mit einem rot glühenden Sonnenuntergang.
Die Tage vergehen wie im Flug. In Staniel Cay steigt Lasse in den Inselhopper nach Nassau, um weiter nach Florida zu fliegen. Mit unserer Murada werden wir für die gleiche Strecke etwas länger benötigen.