Montag, 5. Juli 2021

Tschacka, geschafft!

 

 

Das letzte Wegstück unserer Atlantiküberquerung von den Azoren bis ans spanische Festland verlangt noch einmal unseren vollen Einsatz.

Zunächst starten wir von Horta mit halbem Wind aus südlicher Richtung. Es ist flottes Segeln mit dem Blick auf die Inseln Pico, Sao Jorge und Terceira. In der Ferne sehen wir den Blas eines Pottwals. Beim senkrechten Abtauchen ragt seine Schwanzflosse steil aus dem Wasser.

Am vierten Segeltag erwischt uns eine Front mit 7 bis 9 Windstärken, in den Böen 10. Der Starkwind weht uns in die richtige Richtung und mit stark gerefften Segeln haben wir den Ritt über die 3 bis 4 Meter hohen Wellen nach 12 Stunden überstanden. Wir sind zufrieden mit unserem Schiff. Es  hat sich auch unter harten Bedingungen bewährt.

Eine letzte Herausforderung stellt das Queren des Verkehrstrennungsgebietes vor der portugiesisch-spanischen Atlantikküste dar. Wir fühlen uns wie ein Fußgänger, der über eine mehrspurige Autobahn möchte. Mit dem endgültigen Ausfall des Autopiloten sind wir in dieser letzten Nacht mit dem Kurs halten des eigenen Schiffes und dem Beobachten des Schiffsverkehrs beide noch einmal voll gefordert.

Und dann heißt es nach 998 Seemeilen und genau 7 Tagen: Tschacka, geschafft.

 

Im spanischen Hafen Baiona gehen wir an Land. In den engen Gässchen der Altstadt tauchen wir ein ins spanische Leben mit Tapas und Wein, Churros und Cafe. Die Anstrengungen der Überfahrt fallen allmählich ab. Wir bummeln über die Promenade und Umrunden die gut restaurierte Burganlage der Stadt. Der neue Autopilot ist nach 2 Tagen eingebaut und wie sagen unsere Segelfreunde: jetzt ist es für euch ja nur noch ein Katzensprung nach Hause.