Mittwoch, 16. Januar 2019

Alfons Abenteuerspielplatz

Alfons Wunsch entsprechend, einmal aufzuschreiben, was zu einem Leben an Bord so alles dazu gehört, will ich hiermit entsprechen. Wir liegen nämlich nicht nur faul auf der Haut, segeln, schnorcheln und schwimmen in den phantastischsten Revieren der Welt, sondern tun auch viel dafür und arbeiten hart...grins

...solche Tage gibt es nämlich auch...bisher konnten wir zwar gegen den Wind, was Fahrtensegler eigentlich grundsätzlich nicht so gerne tun, aber bei wunderbaren moderaten Bedingungen und Sonne aufkreuzen. Jetzt liegen wir auf Höhe Belize City hinter Robinson Island, einer Ansammlung von Mangroveninseln, vor Anker und es gießt wie aus Eimern. Und was passiert in diesem Fall...ein neues Leck tut sich auf...es tropft doch tatsächlich auf den Sitz am Kartentisch, dem Refugium des Kapitäns. Morgen, Morgen sieht der Captain nach der Ursache. Für heute hat er schon genug geschafft.

Gleich nach dem Frühstück war er nämlich tauchen, hat die Schraube des Propellers, zum besseren Vorankommen, eingestellt. Er hatte sich schon gewundert, dass auf der Tauchflasche nur noch 50bar Druck war. Also nach dem Tauchgang den Tauchkompressor aus der Backskiste wuchten und Luft auffüllen. Aber Pustekuchen, bei Spülitest gegen Undichtigkeit zeigt sich, dass ein Dichtungsring defekt ist. Bei neu gekauften Tauchflaschen aus dem letzten Jahr sollte das eigentlich nicht vorkommen. Also Tauchkompressor erst einmal einpacken und in der nächsten Tauchbasis neue Dichtungsringe besorgen.
Thema Außenborder: wir haben zwei Außenborder, einen neuen 9,8 PS Außenborder, der toi, toi, toi super funktioniert und den kleinen, alten 2,3 PS Außenborder, den Alfons gerne benutzt, weil er leicht zu händeln ist und keinen Zusatztank benötigt. Dieser kleine Außenborder streikt in letzter Zeit immer öfter. Zwei Zündkerzen wurden bereits erneuert, aber noch immer läuft der Außenborder nicht wunschgemäß...ein noch zu erledigendes Problem.
Ein weiteres noch nicht erledigtes Problem stellt das alte Marine-Kurzwellenfunkgerät dar. Es hat schon einige Jährchen auf dem Buckel; war schon eingebaut, als wir das Schiff kauften, funktionierte aber bisher tadellos. Es wird der Stromleckage verdächtigt und wurde erst einmal abgeklemmt.

Ja, und was Alfons zur vollsten Zufriedenheit klären konnte, ist die Sache mit dem Amateur-Funkgerät. Im Hafen und bei guter Internetverbindung holen wir uns unsere Wetterinformationen über das Internet. Nun liegen wir aber hinter einsamen Mangroveninseln, weit ab jeder Zivilisation. Dann sind wir auf den Wetterbericht über Funk angewiesen. Geht zur Zeit aber nicht, keine Verbindung möglich. Nach Suche wird der Übeltäter entdeckt. Das Kabel zwischen Antenne und Tuner ist korrodiert. Die Kombination Salzwasser und Metall ergeben keine gute Symbiose. Nach dem Austauschen des defekten Kabels können wir auch das Wetter wieder einholen.

Leider soll es auch morgen noch pusten und regnen. Wie meinte unsere Tochter so treffend: "...auch im Paradies gibt es mal Regen". Tja, so hart ist das Seglerleben. Ihr braucht uns also nicht nur beneiden, ihr dürft uns auch mal bedauern.