Florida ist erreicht. Wir genießen angenehme Temperaturen und das schöne Städtchen St. Augustine. Damit liegt die längste Strecke an der US Amerikanischen Ostküste in unserem Kielwasser.
Auf der Strecke von Cap Hatteras bis hierher konnten wir uns zwischen dem Weg über den Atlantik und dem Binnenweg über den ICW entscheiden. Immer wieder gibt es Inlets, um ein und aus zu fahren.
Beim Weg über den Atlantik spielen Wind und Seegang die wichtigste Rolle. Außerdem die Frage, wie läuft die Strömung beim Auslaufen und beim Einlaufen im Inlet. Erst einmal auf See lohnt es sich gleich ein größeres Wegstück zurück zu legen. Eine Nachtfahrt bei kaltem Wetter ist aber kein Spaß. Bei der Entscheidung für den Binnenweg hingegen, dauert die gleiche Strecke deutlich länger. Es ist ein Abwägen zwischen Strömung, Tiefgang des Schiffes und Masthöhe. Haben wir mit dem Tiefgang keine Probleme, tritt beim Blick nach oben unter den feststehenden Brücken der Angstschweiß auf die Stirn. So kommt auf dem Weg in den Süden keine Langeweile auf.
Letztendlich entschieden wir uns bei gutem Segelwind für das Segeln auf dem Atlantik. Mal hatten wir entspannte Strecken, mal Strecken mit Seegang und überkommendem Wasser. Wenn der Wind nicht passte und es von den Bedingungen möglich war, fuhren wir den ICW. Hier kamen wir an schönen Häusern mit eigenem Bootsanleger vorbei. Der weitaus größere Teil der Strecken führte durch weite Waldgebiete. Silberreiher und andere Wasservögel begleiteten uns. Immer wieder freuten wir uns über Delphine, die sich besonders in den Inlets tummeln.
Floridas Sonnenküste empfing uns standesgemäß mit Sonne satt und 20-25 Grad Wärme. Wir haben die Hoffnung, dass Faserpelz, Ölzeug, Mütze und co der Vergangenheit angehören.