Donnerstag, 26. Dezember 2019

Weihnachtsfeiertage einmal anders




Wir erleben in Nassau die Junkanoo Parade, ein großes karnevalistisches Freudenfest.

Es findet in den frühen Morgenstunden des 26. Dezember statt. Mit unseren Fahrrädern fahren wir in der Nacht vom ersten auf den zweiten Weihnachtsfeiertag nach Downtown, schließen diese direkt vor der Polizeistation an und mischen uns unter die Einheimischen.

Die Parade zieht durch die abgesperrten Strassen. Trommeln, Trillerpfeifen, Trompeten und Rhythmusinstrumente sorgen für einen mitreißenden und stampfenden Rhythmus. Prächtige Kostüme werden präsentiert. Kostümierte und tanzende Gruppen begleiten Wagen mit überschäumender Dekoration.


Es wird vermutet, dass ein afrikanischer Stammesführer, der als Sklave auf die Bahamas kam, den Junkanoo mitbrachte. Er wollte mit seinen Leuten auf traditionelle afrikanische Weise feiern. In den Zuckerrohrplantagen war um Weihnachten Erntepause und etwas Freizeit. Deshalb findet noch heute dieses Fest um Weihnachten statt.

Die Parade nimmt an Fahrt auf. Die Tänzer und Musikanten geben ihr Bestes, den allzu schwer bepackten Kostümträgern rinnt der Schweiß von der Stirn, da geht ein Regenschauer nieder. Es beginnt mit harmlosem Sprühregen und die Akteure tanzen und spielen weiter. Aber dann folgt ein tüchtiger Squall mit Starkwind und heftigen Regenschauern. Die ersten Dekorationen landen im Strassengraben und Akteure und Publikum suchen Schutz. Das Fest hat auf seinem Höhepunkt um 3 Uhr in der Nacht ein jähes Ende erfahren. Hoffentlich lassen sich die aufwendig gearbeiteten Kostüme in der Neujahrsnacht noch einmal verwenden. Dann soll es eine Wiederholung des Festes geben.