Mittwoch, 12. Mai 2021

Glücklich an Bord

 

 


Der Zöllner in Fort Lauderdale drückt uns den Einreisestempel für die USA in den Pass. Nun trennen uns nur noch 6 Stunden Autofahrt von unserem Schiff. Der Flug von Costa Rica nach Amerika verlief unspektakulär. Wir hatten mit einem B 1 Visum, dem negativen Corona Test und einem 14tägigen Aufenthalt außerhalb des Schengenraums alle Bedingungen für die Einreise erfüllt.

Am Abend erreichen wir die Bootswerft in St. Marys. Endlich stehen wir vor unserem Schiff. Wir schieben die verdreckte Plane zur Seite, klettern hinein: Batterien in Ordnung! Licht, Kühlschrank funktionieren, keine Tierchen krabbeln uns entgegen. Dass das Schiff nach über einem Jahr auf dem Hart mit Dreck und Grünspan überzogen ist, kann uns nach 7 Jahren segeln in der Karibik nicht mehr schocken. Nach einem kleinen Abendbrot und einem Ankommerschluck fallen wir müde, aber zufrieden in die Kojen.

In den kommenden Tagen geben wir tüchtig Gas. Wir putzen und räumen, tauschen die  überholte Seewasserpumpe am Motor, testen den Motor, schmieren den Propeller ab, schleifen den Coppercoat Unterwasseranstrich leicht an, bauen Bimini und Sprayhood auf, füllen Wasser in die Tanks, besorgen Diesel, Benzin und Gas, kontrollieren die Borddurchlässe und müssen einen Borddurchlass erneuern, tauschen die Ankerbatterie gegen eine neue aus, verproviantieren uns für mehrere Wochen und vieles mehr. Allmählich lichtet ich das Chaos und alles findet wieder seinen Platz.  
Abends sitzen wir mit Freunden zusammen. Bekleidet mit T-Shirt und kurzer Hose freuen wir uns an der angenehmen Temperatur. Wir sind zufrieden und glücklich, wieder bei unserem Schiff zu sein.