Der Zöllner in Fort
Lauderdale drückt uns den Einreisestempel für die USA in den Pass. Nun trennen
uns nur noch 6 Stunden Autofahrt von unserem Schiff. Der Flug von Costa Rica
nach Amerika verlief unspektakulär. Wir hatten mit einem B 1 Visum, dem
negativen Corona Test und einem 14tägigen Aufenthalt außerhalb des
Schengenraums alle Bedingungen für die Einreise erfüllt.
Am Abend erreichen wir die Bootswerft in St. Marys. Endlich stehen wir vor
unserem Schiff. Wir schieben die verdreckte Plane zur Seite, klettern hinein:
Batterien in Ordnung! Licht, Kühlschrank funktionieren, keine Tierchen krabbeln
uns entgegen. Dass das Schiff nach über einem Jahr auf dem Hart mit Dreck und
Grünspan überzogen ist, kann uns nach 7 Jahren segeln in der Karibik nicht mehr
schocken. Nach einem kleinen Abendbrot und einem Ankommerschluck fallen wir
müde, aber zufrieden in die Kojen.
In den kommenden Tagen geben wir tüchtig Gas. Wir putzen und räumen, tauschen
die überholte Seewasserpumpe am Motor, testen den Motor, schmieren den
Propeller ab, schleifen den Coppercoat Unterwasseranstrich leicht an, bauen
Bimini und Sprayhood auf, füllen Wasser in die Tanks, besorgen Diesel, Benzin
und Gas, kontrollieren die Borddurchlässe und müssen einen Borddurchlass
erneuern, tauschen die Ankerbatterie gegen eine neue aus, verproviantieren uns
für mehrere Wochen und vieles mehr. Allmählich lichtet ich das Chaos und alles
findet wieder seinen Platz.
Abends sitzen wir mit Freunden zusammen. Bekleidet mit T-Shirt und kurzer Hose
freuen wir uns an der angenehmen Temperatur. Wir sind zufrieden und glücklich,
wieder bei unserem Schiff zu sein.