Monteverde - Regenwald - Aufwachen mit dem kehligen Gebrüll der Brüllaffen, dem Quaken der Frösche und dem Singen der Vögel.
Costa Rica ist ein Naturparadies. Mit 27 Nationalparks, 71 Naturschutzgebieten, einer Atlantik und einer Pazifikküste, zahlreichen Vulkanen, tropischen Trocken-, Regen- und Nebelwäldern und einer reichen Tierwelt sind wir begeistert von diesem kleinen Land. Es gilt als eines der fortschrittlichsten Länder Lateinamerikas. So wurde die Armee bereits 1948 zugunsten der Förderung von Bildungs- und Gesundheitsprogrammen abgeschafft. Das Land gewinnt knapp 100 Prozent seines Strombedarfs aus regenerativen Quellen und gehört zu einem der Länder mit der größten Biodiversität weltweit.
Nach einem Tag des Ankommens in Costa Ricas Hauptstadt San Jose haben wir uns eine bezaubernde Lodge mit eigenem Gärtchen gemietet. Vom Schaukelstuhl auf der Terrasse sitzend beobachten wir die exotischen Vögel. Der Vulkan Arenal bildet die perfekte Hintergrundkulisse. Er ist der aktivste und jüngste Vulkan Costa Ricas. Am Fuß desselben wandern wir durch den Regenwald. 400 Jahre alte Bäume wachsen hier buchstäblich in den Himmel. Behangen und Bewachsen mit Moosen, Farnen, Bromelien und Orchideen bilden sie ein grünes Dach.
Vorbei am Ufer des Sees Arenal fahren wir weiter an die Pazifikküste. In Coco Beach lebt Gunter, den Alfons über den Amateurfunk Intermar und den Segelverein Trans-Ocean kennt. Er nimmt uns herzlich in seinem Haus auf. Sein Vorgarten ziert ein hoher Sendemast. Gunter leitet das Pazifik-Amateurfunknetz. Gemeinsam funken Alfons und Gunter am Morgen im Bereich des Atlantiknetzes. Am Abend drehen sich die Gespräche über persönliche Lebensgeschichten und das Leben als Deutscher in Costa Rica.
Unser nächster Stopp ist der Nebelwald Monteverde. Trotz der nur dreistündigen Autofahrt von der Pazifikküste in die Berge befinden wir uns in einer komplett anderen Landschaft mit anderem Klima. Dichte Nebelschwaden ziehen über die Berge. Der Balkon unseres Zimmers liegt direkt am Urwald. Bei Sonnenaufgang weckt uns das Gebrüll der Affen. Zum Frühstück kommt ein Nasenbär und eine Horde Kapuzineraffen vorbei. Wir wandern auf den Wegen der Nationalparks Santa Elena und Monteverde und lassen uns gefangen nehmen von dem überbordenden Grün und den Tieren des Urwaldes. Wir entdecken Tukane, diese farbenfrohen Vögel mit dem riesigen Schnabel; zu unseren Füßen queren die fleißigen Blattschneideameisen unseren Weg, Leguane huschen ins Gebüsch, winzige Frösche verstecken sich auf oder unter großen Blättern und unter Zuhilfenahme des Fernglases finden wir beim Blick in die Baumkronen Faultiere mit ihrem Nachwuchs.
Zum Abschluss unserer Rundreise gönnen wir uns noch einmal die Pazifikküste. Der kleine Nationalpark Manuel Antonio vereint mit Spaziergängen durch den Regenwald und traumhaften Stränden alle Urlaubswünsche. Wir stürzen uns in die anrollenden Wellen des Pazifiks und genießen die letzten Tage in Costa Rica mit Baden und Wandern.
Als dann unser PCR Test auch noch negativ ausfällt, sind wir erleichtert und glücklich. Wir hätten keine bessere Wahl treffen können. Das Pura Vida in Costa Rica wird unvergesslich in unser Erinnerung bleiben.